Meine Herangehensweise für dieses fotografische Projekt lässt sich in wenigen Worten beschreiben: ich möchte Menschen treffen, die – wie ich – ein deutsches und ein brasilianisches Elternteil haben. Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist allerdings vielschichtig und eröffnet ein Netz an Fragen, Geschichten und uneindeutigen Assoziationen – auf inhaltlicher sowie auf visueller Ebene.
Aus diesen Uneindeutigkeiten und Verflechtungen heraus ist mein Interesse entstanden: Wie kann ich über Identität sprechen und Assoziationen hervorrufen ohne Klischees zu reproduzieren? Gibt es überhaupt gemeinsame Erfahrungen und wie kann ich sie visuell darstellen?
Im Laufe des Projekts entstehen mehrere visuelle und inhaltliche Ebenen. Ausgangspunkt sind die Treffen mit Pedro, Clara, Franziska, Marilena und Simon.
Wir sprechen über unsere Namen und Geburtsorte, Flugreisen und Pässe, Familie und (Mutter)Sprachen, doppelte Zugehörigkeiten und Nichtzugehörigkeit, Fremdzuschreibungen und unser Selbstverständnis, Exotisierung von Körpern und Romantisierung von Objekten, Popkultur und Politik, die Suche nach einer Community
und der Abgrenzung von einer vorgegebenen Identität.
Wie kann ich diese Sehnsucht und diese Assoziationen darstellen, ohne die übliche exotische Bildwelten zu reproduzieren? Kann ich diese Gerüche, Texturen oder Lichtstimmungen in Deutschland überhaupt visuell darstellen?
Das Ziel ist nicht, diese Erfahrungen in beiden Ländern gleichermaßen abzubilden. Ich möchte über eine ganz bestimmte Perspektive sprechen und richte den Blick von hier nach dort – von Deutschland nach Brasilien. Die Wahrnehmung von Nähe und Entfernung nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.
Diese Arbeit ist für Deutsch-Brasilianer*innen, aber auch für alle anderen, die durch die Dualität und Vielschichtigkeit doppelter Staatsangehörigkeiten navigieren müssen. Für sie können sich in dieser Arbeit assoziative Ketten und Erinnerungen eröffnen, die nicht im Index nachvollziehbar gemacht oder übersetzt werden.
Mein Herz gehört dir / Meu coração é seu
Oktober 2021
DinA4, 60 Seiten
Ausstellung in der Galerie Huit, Rencontres de la photographie d'Arles, July 2022
Gruppenausstellung mit der Fachhochschule Dortmund
Meine Herangehensweise für dieses fotografische Projekt lässt sich in wenigen Worten beschreiben: ich möchte Menschen treffen, die – wie ich – ein deutsches und ein brasilianisches Elternteil haben. Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist allerdings vielschichtig und eröffnet ein Netz an Fragen, Geschichten und uneindeutigen Assoziationen – auf inhaltlicher sowie auf visueller Ebene.
Aus diesen Uneindeutigkeiten und Verflechtungen heraus ist mein Interesse entstanden: Wie kann ich über Identität sprechen und Assoziationen hervorrufen ohne Klischees zu reproduzieren? Gibt es überhaupt gemeinsame Erfahrungen und wie kann ich sie visuell darstellen?
Im Laufe des Projekts entstehen mehrere visuelle und inhaltliche Ebenen. Ausgangspunkt sind die Treffen mit Pedro, Clara, Franziska, Marilena und Simon.
Wie kann ich diese Sehnsucht und diese Assoziationen darstellen, ohne die übliche exotische Bildwelten zu reproduzieren? Kann ich diese Gerüche, Texturen oder Lichtstimmungen in Deutschland überhaupt visuell darstellen?
Diese Arbeit ist für Deutsch-Brasilianer*innen, aber auch für alle anderen, die durch die Dualität und Vielschichtigkeit doppelter Staatsangehörigkeiten navigieren müssen. Für sie können sich in dieser Arbeit assoziative Ketten und Erinnerungen eröffnen, die nicht im Index nachvollziehbar gemacht oder übersetzt werden.
Mein Herz gehört dir / Meu coração é seu
Oktober 2021
DinA4, 60 Seiten